Familiengeschichten

zusammengestellt von Günter Naunheim

Familiengeschichte der Münzel Schloß in Kesselheim als —> PDF-Datei  
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Herkunft der Familie Münzel

(Julius von Verdy du Vernois – mütterliche Linie)

Der mütterliche Stammbaum wurzelt in den bayrisch-böhmischen Grenzlanden. In dem heute zur Tschecheslowakei, früher zu Waldmünchen an der Schwarzach in der bayrischen Oberpfalz gehörenden Dorfe Haselbach, der gräflich Stadionschen Herrschaft, hat um 1655 der urkundlich älteste Ahnherr Georg Münzel mit seiner Ehefrau Barbara als Bauer gelebt. Es ist wahrscheinlich, dass seine Vorfahren auch dort ansässig waren, da schon zu seiner Zeit in jener Gegend zwei Familien des Namens erscheinen.

Aus der Ehe seiner Sohnes Johannes (geb. 24.9.1670, gest. 28.4.1737) mit des Bauern Ulrichkühn Wolfgang Gräsl Tochter Anna ging Johann Georg Münzel hervor (geb. zu Waldmünchen 10.2.1710, gest. zu Kesselheim 29.12.1750). Durch ihn erwuchs dem Waldmünchener Stamm ein kräftiger rheinischer Ast, weitverzweigt.

1744 erwarb er in Koblenz das Bürgerrecht, indem er für sich und seine Hausfrau Maria Margaretha, Tochter des Bürgers von Cochem an der Mosel, Servatius Jousten (Jost) und der Katharina Oelligs das Bürgergeld sambt dem ledernen Eimer mit elf Reichstaler 30 Albus erlegte.

Das Gut Marienfeld, auf dem er gestorben, war 1734 dem Grafen Metternich vom Trierer Kurfürsten abgekauft worden. Die 200 Morgen umfassenden Ländereien dieses auch Mergenfelderhof genannten Gutes, waren in acht Losen verpachtet. Sie lagen nicht nur am Hof, sondern auch in den Nachbargemeinden wie Bubenheim oder Kesselheim.

Der auch aus Bayern stammende Kurfürst Franz Georg von Trier (ihm folgte Johann Pfil. von Walderdorf (1758 – 1768)), Graf von Schönborn ließ auf dem Kesselheimer Gelände des Gutes eine Fasanerie, dann ein Jagdschlösschen und schließlich ein prächtiges Lustschloss errichten, die letzte und wohl auch harmonischste Schöpfung des berühmten Hofbaumeisters Obrist Baltasar Neumann.

Roter Sandstein hob den Mittelbau aus der gelb verputzten Front heraus. Die Gesamtanlage hatte erhebliche Ähnlichkeit mit dem Kurfürstlichen Dikasterialbau auf der anderen Rheinseite, den Neumann ebenfalls errichtet hatte. Innendekoration schuf Neumanns Schüler Seiz. Plastischer Schmuck rührte von den Bildhauern Ferdinand Tietz und Johann Görg Güntermann her.

Letzterer, von Würzburg kommend, hatte 1751 die verwitwete Frau Johann Georg Münzel, geb. Jost geheiratet. Trauzeugen waren Johann Georg Reiff aus Koblenz und Johann Pickel aus Tal Ehrenbreitstein, während bei der ersten Ehe Peter Backhaus und Ludwig Gill, Koblenzer Bürger dieses Amt versahen. Der Ehe mit Johann Georg Münzel waren fünf Kinder entsprossen, die in der Koblenzer Liebfrauenkirche getauft wurden:

  1. Maria Margarethe, geb. 13.1.1744, Paten Josef Angeli und Maria Marg., Ehefrau Johann Schulden
  2. Anna Franziska, geb. 20.8.1745
  3. Andreas, geb. 18.1.1747, gest. 12.9.1747, Pate Andreas Hack
  4. Johannes, geb. 16.8.1748, Paten Johannes Schreiner und Anna Maria Backhausen
  5. Johann Peter, geb. 16.4.1750, Paten Johann Peter, Anna Marg. Hilth, gest. Schönbornlust 24.2.1820, der Großvater mütterlicherseits von Julius von Verdy du Vernois

 

 

 

Die Familie Münzel hat bei dem letzten Kurfürsten und seiner Schwester, der Prinzessin Maria Kunigunde von Sachsen, Königlichen Prinzessin von Polen und Litauen, Fürst-Äbtissin des Stiftes Essen und Thorn, die seit 1769 bei ihm lebte, in besonderer Gunst gestanden.

So ließ ihre Königliche Hoheit, die Frau Fürstin von Thorn, wie sie zu Koblenz genannt wurde, den ältesten Sohn Johann Michael (geb. Schönbornslust 22.6.1775) auf ihre Kosten studieren und gab ihm bei seiner Heirat mit Maria Anna Barth aus Ehrenbreitstein ein ansehnliches Hochzeitsgeschenk Er wurde Amtmann, Hofkammerrat, Münzmeister zu Limburg an der Lahn, hatte 7 Kinder, von denen Friedrich Christian Oberst, Adolf Domänenrat, dann Bankier zu Wiesbaden, Heinrich Regierungsrat zu Limburg (Vater des 1917 verst. Direktors der Hamburger Staatsbibliothek Prof. Dr. Robert Münzel gewesen).

Von seinen zahlreichen Geschwistern hat Johann Baptist, geb. Schönbornslust 19.12.1797 nach des Vaters Tod das Gut bewirtschaftet, ist nach seiner Heirat mit Gertrud Schwerfänger nach Kripp bei Remagen gezogen und hat im Sommer 1830 einen frühen Tod gefunden. Nachkommen leben in Köln (Bettger).

Die heute in Kesselheim lebenden Münzel stammen von seinem Bruder Philipp Jakob geb. Schönbornslust 10.2.1782.

Der Zweig in Mayen stammt von Bruder Ignatz geb. Schönbornslust 4.7.1791.

Eine Schwester Gertrud Münzel geb. Schönbornslust 5.9.1795, gest. Berlin 30.9.1870, hat sich am 20.9.1819 mit Adrian Friedrich Wilhelm Ferdinand Louis von Verdy du Vernois vermählt. Er ist als Sohn des Kammerherrn Adrian Maria Francois Chevalier Verdy du Vernois und der Charlotte Eleonore von Keller zu Berlin am 22.1.1791 geboren und in der Hewigskirche getauft worden. Nach dem Kirchbuch des Regiments von Möllendorf Nr. 25 waren seine Paten König Wilhelm II und Prinz Ferdinand von Preußen, nebst Gemahlin, die regierende Herzogin von Kurland und die beiden Großmütter. Zunächst Premierleutnant im 8. Ulanenregiment, dann Rittmeister im 3. Ulanenregiment war er Major a.D. und geheimer expedierender Sekretär im Kriegsministerium, als er am 21.1.1855 das Zeitliche segnete.

Ihrem Bunde sind drei Kinder entsprossen: Louis von Verdy du Vernois 1820 in Bonn geboren und bald nach der Geburt gestorben, Charlotte von Verdy 1821 geboren und in Trier 1825 gestorben. Das 3. Kind ist der 1832 in Freystadt zur Welt gekommene Adrian Friedrich Wilhelm Julius Louis von Verdy du Vernois. Seit dem 27.9.1855 ist er vermählt mit Caroline Luise Nathalie geb. Thorn geb. 7.2.1837, gest. Berlin 17.10.1909, Tochter des Thorner Ehrenbürgers Sanitätsrat Dr. Zimmermann und seiner Gemahlin Luise geb. Jarius. Der einzige Sohn Stephan starb bald nach der Geburt. Dr. jur. Adrian Fritz Wilhelm Offizier im Kaiser Alexander Garde Grenadier-Regiment, studierte dann und trat in den diplomatischen Dienst. Er gehörte der Kaiserlichen Gesandtschaft in Stockholm als Legationsrat an. Bei ihm ist Exzellenz von Verdy am 30. September 1910 nach kurzer Krankheit entschlafen.

 

 

Familiengeschichten

Schönbornslust und die Familie Münzel

Unweit von Koblenz, in der Nähe der Moselmündung, liegt das Dörfchen Kesselheim. Dort ließ sich Kurfürst Franz Georg von Trier, aus dem Geschlecht der Grafen von Schönborn, ein Lustschloss bauen, dem er zu Ehren seines Geschlechtes den Namen Schönbornslust gab.

100.000 Taler kostete das Bauwerk, errichtet nach den Plänen des Obristen Balthasar Neumann. Im Jahr 1752 hielt Kurfürst Franz Georg seinen Einzug und benutzte das idyllisch gelegene, von einem Wäldchen begrenzte und mit dem Flusse durch eine Allee verbundene Schloß fortan als Sommerresidenz.

 

 

Nachdem Frau Maria Magarethe Münzel geb. Jost (Jousten) zum zweiten Male Witwe geworden war, übertrug die Kurfürstliche Hofkammer ihr die Verwaltung des Schlosses. Sie hat dieses Amt bis Ende 1779 innegehabt. Alsdann ist ihr der jüngste Sohn Johann Peter geb. 16.04.1750 gefolgt, der sich Maria Kath. Geschwind, Tochter des Kurfürstlichen Fasanenmeisters Johann Michael Geschwind und der Katharina Heringer zur Frau genommen.

Die Geschwinds sollen als Berleburg gekommen sein und es ist möglich, daß damit die Residenzstadt von Sayn-Wittgenstein gemeint ist, denn Graf Ludwig Ferdinand von Sayn-Wittgenstein hat Fasanenmeister in seinen Diensten gehabt und das Grafenhaus stand durch seine Besitzung in Neumagen an der Mosel zu Kurtrier im Lehnsverhältnis. In den Kurfürstlichen Dienst ist Geschwind 1771 eingestellt worden. Akten des Forstamtes Ehrenbreitstein vom 25. Mai dieses Jahres sagen darüber „Der Oberjägermeister Freiherr von Dücker berichtet über seinen Vorschlag an den Kurfürsten, den jetzt wirklich zu Schönbornslust wohnenden Jägern und Fasanenmeistern Geschwind dahin einzusetzen. Der bisherige Revierjäger Entz ist nach Ehrenbreitstein versetzt, so glaube er am gerathenst zu seyn, diesen Revier vorbesagten Jägern Geschwind anzuvertrauen so wie er ihm schon die Hunde übergeben hätte, massen derselbe sich erboten habe, solchen wie imgleichen die Hunde gegen die gewöhnlichen Schuss-, Fang- und Raubtiergeldern, übrigens ohne fernere Besoldung zu versehen, resp. zu warthen“.

Es sei noch erwähnt, daß im Mainz ein dort fremder Johannes Geschwind am 1. April 1756 das Bürgerrecht erworben hat, sowie dass ein Johann Georg Geschwind aus Mainz von Wildeberg mit Catharina Wissenthannerbergerin von Perlin am 3. Juli 1742 von dem löblichen Regiments-Feldzeugmeister Thingen auf Marsch in der St. Wolfgani – Callepllen zu Wullersdorf copuliert worden ist. Die Geschwinds dürfen also, wie auch ihr Name vermuten lässt, aus Bayern stammen, ebenso die Heringers, die Letztere vielleicht aus dem Allgäu, wo Bauerngeschlechter dieses Namens gesessen.

 

 

Nachdem das Schloß schon einmal in der Obhut der Landwirtsfamilie Münzel gestanden (s. oben Maria Margareta Münzel geb. Jousten, wandte sich im November 1775 deren Sohn Peter (Eltern Johann Georg Münzel und Maria Margareta Jousten), welcher sich am 5. Februar desselben Jahres mit der Tochter Katharina des Michael Geschwind verheiratet hatte, an den aus dem sächsischen Königshaus stammenden letzten Kurfürsten von Trier, Clemens Wenzeslaus mit der Bitte, ihm die Anwartschaft auf die Verwaltung zu erteilen.

Daraufhin forderte die kurfürstliche Hofkammer zu Ehrenbreitstein die Kellnerei in Koblenz zu sofortigen Bericht auf. Diese besagte „dass Supplicant nach eingezogener Erkundigung von untadelhafter Aufführung, mithin ihm die unterthänigst nachgesuchte höchste Begnädigung in alle Wege wohl zu gönnen sey, da auch das Supplicantis Mutter, damalige Schlossverwalterin, sich beständig wohl und getreu aufgeführet, der unterthänigste Supplicant nach dem Kellnereibericht ebenwohl eines untadeligen Wandels sey“.

So konnte die Hofkammer das Gesuch geführworten und „stand es blößlich bey Kurfürstlicher höchster Gnade ob und auf was als unterthänigstem Gesuch gnädigst (doferret) werden wolle. Dennoch verging längere Zeit, bis Peter Münzel die erstrebte Begnädigung erhielt.

Während seiner Verwaltung diente das Schloß verschiedentlich Fürstlichkeiten zum Aufenthalt. So residierten daselbst von Juni bitte Mitte 1791 die Brüder Ludwigs XVI von Frankreich, die durch die Revolution aus ihrem Vaterlande vertrieben worden waren. Im Juni des folgenden Jahres weilte König Friedrich Wilhelm II von Preußen dort. Während der Kämpfe im Oktober 1794 beherbergte das Schloß ein österreichisches Feldspital.

Wenige Jahre später wurde das Schloß durch die französischen Truppen zerstört. Was der Wut der Soldaten entgangen war, das vernichteten Nachbarn; auch wurde die herrliche zur Mosel führende Allee und das Wäldchen niedergehauen. Die Wirtschaftsgebäude nebst Gutsbesitz und Garten wurde verpachtet und am 25. September 1806 von der französischen Domänenverwaltung versteigert. Johann Peter Münzel geb. 16.04.1750, erwarb die Besitzung für 43.500 Franken und bewohnte sie mit seiner großen Familie. Waren ihm doch 16 Kinder geboren worden, von denen 14 herangewachsen sind.

 

 

Nach dem Ausbruch der franz. Revolution waren die Brüder König Ludwigs XVI von Frankreich, Comte de Provence et Comte Artois zu ihren Oheim, dem Kurfürsten Clemens Wenzeslaus geflüchtet, der ihnen Schloss Schönbornslust überliess. Hier führten sie eine üppige Hofhaltung. Mit großer Dienerschaft, darunter 20 Köche, veranstalteten sie glänzende Feste. Dem Schloss aber wurde ihr Aufenthalt zum Verhängnis, denn einrückende Revolutionstruppen haben, da sie der bourbonischen Emigranten nicht habhaft werde konnten, an dem herrlichen Bau, sie nannten ihn „chambre-loup“, ihre Wut gekühlt. Kein Stein blieb mehr auf dem anderen. Auch die Orangeriehäuschen, die Gartenterrasse, der Ehrenhof mit zahlreichen Figuren, der Rokokkopark mit den Wasserkünsten und die zur Moselbrücke führende Allee sind ganz und gar zerstört worden. Nur die Verwaltungsgebäude blieben verschont. 1806 hat dann Johann Peter Münzel das Gut von der franz. Domänenkammer erworben.

 

 

Auszug aus der Festschrift 1000 Jahre Kesselheim:

Die Ruinen sind Eigentum des französischen Staates geworden. Nachdem die Bewohner der umliegenden Dörfer sich des noch Brauchbaren bemächtigt haben, wird der Rest abgerissen und eingeebnet. Nur die Stallgebäude stehen zusammenhanglos und ihres Konnexes mit der Umwelt beraubt verlassen in der Nähe des Parks. Am 15. Missiodor XIII verpachtet der napoleonische Staat die Domäne, bestehend aus den umgebauten Wirtschaftsgebäuden, Gutsbesitz und Garten, an Johann Peter Münzel, der die Hälfte des Gutes im Jahre 1806 für 43 500 Franken als Eigentum erwirbt. Die andere Hälfte übernimmt Notar Laymann aus Ehrenbreitstein. Später gehen die Grundstücke und Gebäude dann an den Orden der Schwestern vom Guten Hirten über.

 

Familiengeschichten

Kinder von Johann Peter Münzel *16.04.1750

  1. Johannes Münzel, geb. 22. Mai 1775, gest. 1823 hatte die Prinzessin Kunigunde, Fürst-Äbtissin des Stiftes Essen und Thorn, eine Schwester Clemens Wenzeslaus zur Patin. Sie liess ihn auf ihre Kosten erziehen, später studieren und stattete ihn bei seiner Hochzeit am 14. Januar 180? mit Maria Anna Barth aus Ehrenbreitstein glänzend aus. Er wurde Amtmann in Ehrenbreitstein. Als dieses preussisch wurde, optierte er für Nassau und wurde dann Amtmann, Hofkammerrat und Münzmeister in Limburg an der Lahn. Seine Nachkommen haben im Offiziersberuf und als hohe Staatsbeamte Tüchtiges geleistet.
  2. Katharina Münzel, geb. 3. August 1777, heiratete den Münzrat Christian Friedrich Teichmann aus Wiesbaden. Die Ehe blieb kinderlos.
  3. Anna Maria Münzel, geb. 21.1.1780, heiratete am 21. Januar 1803 Johann Theodor Longueville und ging mit ihm nach seiner franz. Heimat.
  4. Philipp Jakob Münzel, geb. 10.2.1782, war Landwirt und verheiratet (19. September 1808) mit Elisabeth Bauer. Nachkommen in Kesselheim.
  5. Peter Josef Münzel, geb. 22. Juni 1784, war Sattler, kehrte von der Wanderschaft nicht zurück.
  6. Maria Elisabeth Münzel, geb. 12. April 1786, gest. 25. August 1794
  7. Peter Alois Münzel, geb. 25. Mai 1788 machte den Krieg in Spanien mit, kehrte verwundet zurück und starb in Koblenz.
  8. Johann Kaspar Münzel, geb. 3. Februar 1790, ging mit der franz. Armee nach Rußland, wo er gefallen sein wird.
  9. Ignatz Münzel, geb. 4. Dezember 1791, gest. 22. April 1879 zu Mayen war Kaufmann und verheiratet mit Gertrud Raffauf, seine Nachkommen waren zumeist Kaufleute.
  10. Maria Elisabeth Münzel, geb. 18. Januar 1794, heiratete einen Herrn Böndgen aus Güls bei Koblenz.
  11. Gertrud Münzel, geb. 5. September 1795, gest. 30. September 1870 zu Berlin, heiratete 1819 Adrian Friedrich Wilhelm Ferdinand Louis August von Verdy du Vernois, geb. 22.1.1791, gest. 21.1.1855 zu Berlin. Er war Oberleutnant im 8. Ulanenregiment, dann Rittmeister im 3. Ulanenregiment und starb als Majora.d.expedierender geheimer Sekretär im Kriegsministerium. Sein Sohn Adrian Friedrich Wilhelm Julius Louis von Verdy du Vernois , geb.19. Juli 1832 zu Freystadt in Schlesien, gest. 30. September 1910 zu Stockholm, Schweden brachte es zu den höchsten militärischen Stellungen. Er war General der Infantrie, preussischer Staats- und Kriegsminister und ein hervorragender Militärschriftsteller.
  12. Johann Babtist Münzel, geb. 19. Dezember 1797 zu Schönbornslust, ertrunken am 29. Juli 1830 im Rhein bei Sinzig, war Landwirt zu Kripp bei Remagen, heiratete am 11. Juli 1822 Gertrud Schwertfeger (geb. 16. Juli 1804 in Weißenthurm, gest. 18. Juli 1838 zu Kripp, 5 Kinder.
  13. Jakob Münzel, geb. 7. August 1800, wanderte nach Amerika aus.
  14. Johann Peter Münzel, geb. 27. April 1803, ist in der Fremde verschollen

 

Nach Peter Münzels des Älteren Tod verblieb Gut Schönbornslust im Besitz seines Sohnes Philipp und dessen Kindern und wurde aber dann veräussert.

Anmerkung von Gerd Nachtsheim zu 13. Jakob Münzel:

Der Sträfling Jacob Münzel vom 8. Husarenregt. , 21 J. alt , * aus Kesselheim Kreis Coblenz , ist wegen wiederholter Entweichung und mehrerer Betrügereien laut Kriegsrechtlichem Erkenntniß d.d. Trier den 2. Juni 1819 zu 5jähriger Festungsstrafe und 50 Stockhieben , jedoch laut Allerhöchster Kabinetsorder d. d. Berlin den 24. März 1820 , nur zu 4jähriger Festungstrafe ohne körperl. Züchtigung verurteilt , da er sich schon in der 2ten Klasse des Soldatenstandes befand , und des National – Militär – Abzeichens für verlustig erklärt war; desertirte in der Nacht vom 12. bis zum 15. Mai aus der Sträflings – Kaserne zu Saarlouis .

Trier den 18. Mai 1821
Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Trier 1821