KOBLENZ.
Mit Transparenten waren sie angerückt, Hör- und Mundschutz trugen
manche, sogar eine Taucherbrille setze einer der Kesselheimer auf. Gestern
Mittag machten die Gegner des Zementmahlwerkes/Rheinhafen mobil.
Vor
dem Rathaus demons trierten weit mehr als 100 Menschen gegen die
"Dreckschleuder". Während beide Sprecher der Bürgerinitiative
OB Schulte- Wissermann
in seinem Dienstzimmer ihre Positionen deutlich machten, riefen Jung und
Alt "Schuwi komm` raus." Der OB kam und erhielt mehr als 1000
Unterschriften gegen das Objekt. Er versprach den aufgebrachten
Kesselheimern, ihr Anliegen in den zuständigen Gremien
"ernsthaft" zu diskutieren. "Er zeigt guten Willen, doch an
der Sache wird wohl nichts mehr geändert. Da müssen doch die Gerichte
das letzte Wort sprechen", meinte einer der Protestierer.
BI-Sprecherin Sabine Mehlbreuer bekräftigte den Willen, weiter auch
juristisch gegen die "falsche politische Entscheidung"
vorzugehen.(sch)
Sie fühlen sich von der Politik hintergangen: Kesselheimer machten gestern ihrem Unmut über die "falsche" Entscheidung zum Bau des Zementmahlwerkes Luft. Der Mundschutz soll zeigen: Wir ersticken in dem Staub der "Dreckschleuder."
Foto: Th. Frey