zurück zu "Presseberichte"KOBLENZ. "Die Herstellung hochwertiger Aluminium- Bauteile für die Luft- und Raumfahrtindustrie verträgt sich nicht mit Zementstaub aus dem nahe gelegenen Mahlwerk." Darauf weist die Bürgerinitiative Kesselheim hin. Mitarbeiter der Firma Corus fürchteten daher um ihre Arbeitsplätze, so die BI- Sprecherin Sabine Mehlbreuer. Bis zu 1300 Arbeitsplätze (etwa 10 neue Jobs beim Zementmahlwerk) könnten betroffen sein, wenn die Stadt Koblenz der Weisung der Struktur- und Genehmigungsbehörde Nord (SGD) folge. (RZ berichtete).
Es räche sich immer mehr, dass der Bau und die Genehmigung des Zementmahlwerkes im so genannten vereinfachten Verfahren durchgezogen werden sollte. OB Dr. Schulte- Wissermann habe den Bau von Teilen der Anlage auf einer bereits vorhandenen öffentlichen Straße genehmigt. Dies verstoße gegen die Festsetzung im Bebauungsplan und gegen die Landes- Gemeindeverordnung.
In einer Sondersitzung wird der Stadtrat heute, 18 Uhr, im großen Rathaussaal über die Einbeziehung der Fritz- Ludwig- Straße in den Bereich des Zementmahlwerkes entscheiden.
Die BI erwartet von dem Gremium, "eine mutige und weitsichtige Entscheidung zu Gunsten von Arbeitsplätzen bei Corus und für gesunde Wohn- und Lebensverhältnisse in Kesselheim und auf dem Niederwerth".