Die Chronik

Im Jahre 1865 hatte Kesselheim 670 Einwohner, hauptsächlich Tagelöhner, Flößer und Bauern. Am 1. Sonntag im Juli trafen sich 19 sangesfrohe Männer im Lokal Milz, um den „Männergesangverein Kesselheim“ zu gründen.

Wie die Chronik berichtet, wählten sie Peter Josef Raffauf zu ihrem Vorsitzenden.

Schon bald hielten sie unter dem Dirigenten Hellwig aus St. Sebastian die ersten Proben ab, die zunächst in einer Schreinerwerkstätte stattfinden mussten. Aus Vereinsbüchern geht ferner hervor, dass schon beim ersten Sängertreffen in Kesselheim eine Vereinsfahne geweiht wurde.

Durch den Krieg 1870/81 ruhte jede Vereinstätigkeit. Nach Beendigung der Auseinandersetzung wurde sie um so intensiver aufgenommen. Die musikalische Leitung hatte in diesen Jahren Karl Bauer, unter dessen Stabführung auch die ersten Sängerfeste auf den Wiesen am Rhein veranstaltet wurden.

Um auch im Winter die Geselligkeit pflegen zu können, beschaffte der Vereine unterstützt von dem Vereinswirt,
eine Bühne, auf der regelmäßig Theaterstücke aufgeführt wurden.

20 Jahre lang folgten die Sänger ihrer ersten Fahne, bis im Jahre 1885 eine neue beschafft wurde.

Das im Jahr 1890 gefeierte 25jährige Stiftungsfest und auch das 30jährige waren von einer großen Anzahl von Vereinen besucht.

Nach dem Besuch des ersten Wettstreites in Kettig, 1894, entwickelte sich in den darauffolgenden Jahren eine rege Vereinstätigkeit. Sie fand ihren Niederschlag in den Besuchen von Festen auswärtiger Vereine, Konzerten, Wettstreiten, Theateraufführungen usw.
Dank großer Hingabe und Aktivität der Sänger gelangte der Chor in diesen Jahren zur vollen Blüte.

Schon bei den Wettstreiten 1896 - 1909 wurde unter dem Dirigenten Müller und Direktor Busch bei stärkster Konkurrenz wertvolle Preise errungen.

1907 konnte der Chor nicht nur in der 2. Landesklasse den 2. Preis und im Ehrensingen den 1. Preis erringen, sondern nahm noch im Höchsten Ehrensingen den vom Grafen von Hachenburg gestifteten einzigen Fürstenpreis mit nach Kesselheim.

1915 sollte das goldene Jubelfest im großen Rahmen begangen werden, doch der erste Weltkrieg ließ dies nicht zu.

Am 21. Mai 1922 konnte der Verein seine dritte Fahne, die noch heute im alten Glanz dem Verein voran getragen wird, weihen.

Auch der 2. Weltkrieg forderte aus den Reihen der Mitglieder seinen Tribut.
Viele treue Sangesbrüder und Freunde wurden Opfer dieser Welttragödie.

Nach dem Krieg hatte zunächst Mathias Loosen die Führung des Vereins übernommen.

Es folgten nach einiger Zeit wieder in regelmäßigen Abständen, Wettstreit, Freundschaftssingen, Konzerte. So bewahrte sich der Chor auf musikalische Ebene stets seine Leistungsfähigkeit und erfreute sich immer einer entsprechenden Resonanz.

Der Verein ist Mitglied des Deutschen Sängerbundes und Inhaber der durch den Bundespräsidenten gestifteten Zelterplakette.

Getreu seiner Satzung verfolgt der Verein ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne der Gemeinnützigkeitsverordnung und zwar insbesondere durch die Pflege und Ausbreitung des Chorgesanges.

In den vergangenen Jahren konnte die Anzahl der Chorsänger in etwa gehalten werden, obwohl der Altersdurchschnitt sich dadurch stark erhöht. Es sollten sich alle „Kesselheimer“ - Alt- wie Neubürger - angesprochen fühlen, durch ihre Mithilfe und ihr Eintreten eines der wertvollsten Kulturgüter zu erhalten.

Neben den gesanglichen Aktivitäten wird die Geselligkeit innerhalb der Vereinsfamilie sehr gepflegt.

Er ist als ältester Kulturträger des Stadtteiles auch in Zukunft Garant für eine sinnvolle und erfrischende Freizeitgestaltung zum Wohle des Deutschen Liedes.

Der MGV 1865 Kesselheim e.V. ist ein Chor mit Tradition. Es werden unter der fachkompetenten musikalischen Leitung von Manfred Unkel sowohl traditionelle Chorliteratur als auch Gospel-, Musical-, und Operettenmelodien einstudiert und natürlich auch vor Publikum mehrmals im Jahr präsentiert.

In den vergangenen Jahren konnte die Anzahl der Chorsänger in etwa gehalten werden, obwohl der Altersdurchschnitt sich dadurch stark erhöht. Es sollten sich alle „Kesselheimer“ - Alt- wie Neubürger - angesprochen fühlen, durch ihre Mithilfe und ihr Eintreten eines der wertvollsten Kulturgüter zu erhalten.

Für nur 2,00 € im Monat erlebt der sangesfreudige Sänger wie schnell man ein Lied einstudiert und bis zur Vortragsreife bringt. Aber nicht nur die Chorproben und die Auftritte sind ein Erlebnis. Unsere Sängerfahrten sind immer wieder ein Highlight für alle Beteiligten. Natürlich kommt dabei auch der Gesang und die eigene Präsentation nicht zu kurz.

Mit Gesang, Tanz und einer großen Tombola beginnen wir jedes Jahr einen Höhepunkt unserer Vereinstätigkeit im „CASINO“ des Bürgervereins Kesselheim. Unter großer Anteilnahme der Aktiven und Inaktiven mit ihren Familienangehörigen veranstalten unseren Familienabend, den so genannten „Dreikönigsball“,.

Der Männergesangverein veranstaltet Konzerte und stellt bei allen Gelegenheiten sein Wirken in den Dienst der Öffentlichkeit Darüber hinaus besucht der MGV die Sängerfeste befreundeter Vereine. Im Zweijahresturnus finden Konzertreisen statt.

Die gute Zusammenarbeit mit dem Vereinsring Kesselheim ist Tradition, ebenso wie die schon angeführten Veranstaltungen, die das Gemeinschaftsgefühl der Mitglieder stärken.

 

Wenn man ein gutes Gericht alleine verzehrt,
wird es dadurch nicht schlechter,
aber in Gesellschaft macht es viel mehr Spaß.

Mit dem Singen ist es genauso